Die Rückkehr

Liebe Leser,

Heute habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die gute zuerst: Der Blog geht in eine weitere Runde, und zwar nicht zu knapp! Bis Anfang März 2019 bin ich diesmal unterwegs und somit sind für die nächsten Monate viele interessante Beiträge garantiert.
Jetzt aber die schlechte. Ich muss euch leider so richtig ins kalte Wasser stoßen, denn während ich diesen Beitrag schreibe bin ich bereits in Panama! Zusätzlich war ich letzte Woche auch in Kuba. Aber was mache ich überhaupt hier? Und warum so lange? Wie ihr wisst erkläre ich gern ausführlich, wodurch dieser Blogbeitrag leider sehr lang geraten wird. Als Kompromiss werde ich versuchen alles so spannend wie möglich zu beschreiben.

1. Ein halbes Jahr Lateinamerika? Was muss das muss.

Wenn ich mich richtig erinnere habe ich in einem anderen Blogartikel bereits geschrieben, dass ich Mediengestaltung und Produktion in Offenburg studiere. Ein Studiengang den ich immer noch mit Freude verfolge, mittlerweile seit drei Semestern. MG.P in Offenburg zu studieren ist ein bisschen speziell. An sich ist es sehr entspannt, weil wir nur wenige Prüfungen haben, also eigentlich nie lernen müssen. Stattdessen haben wir viele Projekte, die abgegeben werden und dann irgendwie bewertet. Wirklich informative Vorlesungen gibt es hier nur selten, der Studiengang ist eigentlich hauptsächlich auf Selbststudium ausgelegt. Da der Zeitplan aber wirklich entspannt ist, fühle ich mich auf der einen Seite immer gut erholt und wie in den Ferien, auf der anderen Seite habe ich aber auch gelegentlich das Gefühl, dass alles ein bisschen zu langsam vorangeht. Und so freue ich mich sehr, dass ich jetzt –  im vierten Semester – nicht in die Uni muss. Stattdessen haben wir alle ein Praktikumssemester, in dem wir – wie der Name schon sagt – einfach in einem Medienunternehmen praktisch arbeiten. Obwohl ich mein Studium und die Hochschule mag habe ich mich schon lange sehr auf das Praktikum gefreut, weil ich denke, dass ich in diesem halben Jahr deutlich mehr und schneller lerne als an der HS. Dementsprechend anspruchsvoll war ich bei der Firmensuche. Ich habe mich bereits Ende des zweiten Semesters mit vielen Firmen in Kontakt gesetzt. Mein Anspruch war eine Firma zu finden, deren Arbeit mich einerseits anspricht, und die im Ausland liegt. Ich habe mich im Dezember letzten Jahres in fast jedem Land Zentral- und Südamerikas, in Israel, Thailand und Nepal beworben. Es kamen ein paar Antworten zurück, mit ein paar Firmen war ich für ein paar Tage im Kontakt, aber oft hatte ich dass Gefühl, dass die Kommunikation langsam und schleppend voranging. Deshalb habe ich mich gefreut, als ich die Zusage aus Panama bekam. Die Firma in der ich arbeiten werde heißt Cine Animal, und ist ein kleines Kollektiv aus Filmemachern, die sehr künstlerisch arbeiten. Cine Animal macht Kurzfilme, Dokumentationen, Trickfilme und gelegentlich auch Werbebeiträge, und hat damit schon an vielen Festivals – unter anderem der Berlinale und dem Filmfestival Cannes – teilgenommen. Cine Animal betreibt auch ein eigenes kleines Kino in der Altstadt, wo auch regelmäßig Kurzfilmwettbewerbe veranstaltet werden. Schon von Anfang an hatte ich ein gutes Gefühl, denn die Kommunikation mit Tomas, dem Chef, verlief immer schnell und zuverlässig. Er hat mich bei der gesamten Planung unterstützt, es war ja jede Menge zu erledigen: Auslands BAföG, Reiseplanung, Wohnungssuche und so weiter… Seit Dezember 2017 hatte ich seine Zusage und so habe ich das gesamte letzte Semester auf dieses Praktikum zugearbeitet. Und da ich ja inzwischen auch schon in Panama bin, habe ich heute mit Tomas eine erste Einführung unternommen, und morgen habe ich dann den ersten Arbeitstag. Ich werde in Zukunft immer mal wieder vom Praktikum schreiben, denn durch meine Arbeit werde ich auch im Land viel rumkommen. In Kürze steht zum Beispiel ein zehntägiger Roadtrip durch das Land an, um einen Kurzfilm zu drehen… Doch wie gesagt, da werde ich wieder berichten wenn ich die ersten Arbeitstage hinter mir habe.

Jetzt noch in aller Kürze meine Reiseplanung, denn wenn ich schonmal hier bin will ich natürlich nicht nur arbeiten. Ich war wie gesagt letzte Woche in Havanna in Kuba. Jetzt folgt das Praktikum bis Mitte Dezember, und danach machen wir eine einmonatige Reise durch Panama, im Anschluss zwei Wochen auf die Galapagos-Inseln und danach noch einen Monat durch Ecuador. Anfang März bin ich dann endlich wieder zuhause. Achso und diesmal bin ich auch nicht alleine unterwegs, sondern, naja ich würde schon fast sagen  mit Familie. Ein guter Freund von mir, Eric, hat erst vor kurzem seine Ausbildung beendet und sich einfach mal ein halbes Jahr frei genommen für diese Reise. Ihr werdet ihn im Laufe der nächsten Wochen auch noch kennenlernen. Da Eric auch ein begeisterter Filmemacher ist, werden wir zusätzlich zum Blog auch immer wieder Videos von unserer Reise veröffentlichen. Ein entsprechendes Video über Havanna ist bereits im Schnitt.

Das soll erstmal als Einführung genügen, danke an alle die bis hier durchgehalten haben. Nun soll es aber endlich ums Reisen gehen: unser fünftägiger Aufenthalt in Havanna.

2. In Kuba bei alten Bekannten

Als ich mich für ein Praktikum in Panama entschieden habe, war ich überrascht wie teuer doch die Flüge sind. Im Internet habe ich nur wenige unter 1000 € gefunden. Ich erinnerte mich aber, dass ich nach Kuba im letzten Jahr nur 200 € gezahlt hatte, und das liegt doch eigentlich ganz in der Nähe? So kam mir recht schnell die Idee, einfach wieder günstig nach Kuba zu fliegen, dort kurz zu bleiben und dann mit einer anderen Fluglinie günstig nach Panama weiterzufliegen. Gesagt getan, Flüge gebucht, Sachen gepackt, naja jedenfalls setzen Eric und ich am Donnerstag Mittag unsere Füße auf kubanischen Boden. Ich war sofort wieder zurückversetzt in meine erste Reise, selbst der Geruch ist vertraut.

Die Reise diesmal konnte man natürlich nicht mit meiner letzten vergleichen, es war ja nur ein kurzer Stop. Trotzdem haben wir in Havanna einiges erlebt. Ich fand es auch sehr schön, die Familie von Gustavo wiederzusehen, bei dem ich ja schon letztes Jahr gewohnt hatte. Noch am Abend unserer Ankunft haben wir uns mit ihm zusammen gesetzt, eine Zigarre geraucht und Rum getrunken. Überhaupt hatten wir dieses mal sehr viel mehr mit ihm zu tun als letztes Jahr. Er hat uns in das Hotel eingeladen in dem er arbeitet, er hat mit uns eine Stadtrundfahrt gemacht und uns allgemein ständig irgendwas geschenkt. Auch mit seiner Tochter waren wir unterwegs, abends, wenn Gustavo selbst schon schlafen wollte.

Abgesehen von den vielen Unternehmungen mit Gustavo habe ich Eric die Stadt gezeigt, wir haben meine bekannten Hamburger-Küchen besucht und neue Pizzerien ausprobiert, wir sind extrem viel gelaufen, immer wieder quer durch alle Stadtteile. Das Ergebnis sind neben vielen alten und neuen Eindrücken auch einige tolle Filmaufnahmen, die wir demnächst zu einem kurzen Video zusammenschneiden und veröffentlichen werden.

Kuba hat mich wieder so sehr begeistert, dass ich auf jeden Fall nochmal wiederkommen möchte. Vielleicht sogar schon nächstes Jahr, denn im Dezember gibt es in Havanna einige große Feierlichkeiten. Auch die Freundschaft mit Gustavos Familie will ich gerne halten. Havanna ist definitiv eine Stadt in der es immer viel zu entdecken gibt. Wie ein Museum, aber leider auch mit sehr viel Armut und Elend.

3. Der Ausblick

Also, nach diesem Artikel, der nach so langer Pause meinerseits sicher noch etwas unförmig und sperrig war, könnt ihr euch auf viele weitere freuen. Der Blog wird jetzt wieder ganz regelmäßig geführt, wieder schön in Form gebracht und gefüllt mit spannenden Berichten. Ich werde viel von meinem Praktikum erzählen, aber auch vom Land und von der ein oder anderen Reise am Wochenende. Und wie gesagt, ab Mitte Dezember geht auch das richtige Backpacking wieder in eine neue Runde. Ich hoffe dass ihr weiterhin regelmäßig vorbeischaut.

Liebe Grüße,
Jonas

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3 Antworten

  1. Erwin sagt:

    Hey Jonas, schön wieder von dir zu hören. (und zu sehen…) Ich habe gerade von meiner Schwester erfahren, das du deinen tollen Blog weiterführst. Also ein treuer Fan ist jetzt wieder mit im Boot.
    Lasst es euch gut gehen und liebe Grüße von den Dräsdnern

  2. Erwin sagt:

    Wasn das fürn Männl links neben meinem Namen? Der guggt aber gomisch…

    • Jonas sagt:

      Hi Erwin, schön dich wieder als Leser zu haben 🙂 Danke für das fleißige Kommentieren. Wundere dich nicht über das Männlein, ich habe eingerichtet dass jeder Nutzer von meiner Kommentarfunktion ein zufällig gewähltes Profilbild bekommt.

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