Tiefer Dschungel

Liebe Leser,

Es ist soweit: wir haben die letzte Reiseetappe abgeschlossen und sind nun seit vier Tagen in Quito. Hier haben wir uns für die letzte Woche unserer Reise wohnlich eingerichtet, und am Donnerstag geht es dann schon zurück nach Deutschland. Quito ist eine wunderschöne Stadt, und ich freue mich sehr, hier noch eine entspannte letzte Woche zu verbringen. Ausschlafen, die Stadt erkunden und noch ein bisschen durch die Umgebung streifen – die letzte Woche wird ruhig angegangen.

Anders als unsere letzte Reiseetappe in die Oriente, das war nochmal ein richtiger Aktivurlaub. Wie ich euch schon berichtet hatte, waren wir für ein paar Tage in Baños, einer schönen kleinen Stadt in den Bergen. Von Baños aus sind wir für ein paar Tage in die Oriente gefahren, die Regenwaldregion von Ecuador. Zuerst waren wir in Baeza. Die kleine Stadt ist noch nicht wirklich den Orienten zuzuordnen, liegt aber schon soweit außerhalb der hohen Berge, dass man in den Tälern wilden Regenwald vorfindet. Der Ort ist klein und verfallen, auch das Hostel in dem wir waren hatte eine seltsame Athmosphäre. Hier waren hauptsächlich ältere Gäste, die sich für mehrere Monate in Baeza niedergelassen hatten, um auf den wilden Flüssen der Umgebung Kayak zu fahren. Immerhin, im Hostel gab es kostenlosen Tequila – gut gegen die Kälte. Baeza war wirklich ein kühler und vor allem nasser Ort. Es war permanent bewölkt und hat auch häufig geregnet. Der Ort und die Umgebung waren nicht so einladent, Eric hat das Hostel erst gar nicht verlassen. Ich hab mich nichts desto trotz früh auf den Weg gemacht, um in den nebeligen Wäldern zu wandern. Bergauf, bergab … die Wanderung war zimlich kräftezehrend. Trotzdem hat mir die Landschaft recht gut gefallen, zumindest der sichtbare Teil, der nicht in dichte Wolken gehüllt war. Am Ende des Tages habe ich sogar noch zwei kleine, wilde Wasserfälle gefunden, die in einem engen, verwilderten Tal in der Nähe von Baeza liegen.

Wie ihr auf den Bildern seht, hatte die Gegend auf jeden Fall ihren eigenen Charme, aber bei dem kühlen und feuchten Wetter hat mich der Wandertag wirklich Energie gekostet. Hier länger zu bleiben hätte deshalb recht wenig Sinn gemacht, und so sind wir nach nur einem Tag wieder in den Bus gestiegen und weiter gefahren. Wir sind als letzten großen Abstecher nochmal tief in die Oriente gefahren, zu einem sehr großen Wasserfall namens San Rafael. Hier war es wirklich schön, zumal wir einen sehr sonnigen und warmen Tag erwischt hatten. Bei angenehmer Wärme wanderten wir im Cayambe Coca Nationalpark, bis wir den Wasserfall erreichten. Es ist der höchste Wasserfall des Landes, die Wassermassen stürzen unglaubliche 150 Meter ungebremst in die Tiefe.

Übernachtet haben wir in dem kleinen Hotel “Hosteria El Reventador”, das einen sehr schönen Pool hat, aber ansonsten recht heruntergekommen ist. Allerdings gibt es in näherem Umkreis zum Hotel noch ein paar sehr schöne Wanderwege durch den Regenwald, in unmittelbarer Nähe zum Vulkan “El Reventador”.

Nachdem wir die Gegend ausgiebig erkundet hatten, wollten wir eigentlich nach Papallacta weiterfahren, ein kleines Bergdorf, das auf halbem Weg nach Quito liegt. Hier gibt es weitere warme Quellen und sogar mehrere schöne Lagunen. Als wir aber aus dem Bus stiegen, merkten wir, dass es hier so kalt war wie im Winter in Deutschland. Kein Mensch möchte sich das freiwillig antun, also stiegen wir in den nächsten Bus und fuhren nach Quito.

Hier fühle ich mich extrem wohl, denn Quito ist eine sehr entschleunigte und gemütliche Stadt, und auch das Hostel in dem wir sind ist einladend und entspannt. Ich habe schon viele schöne Ecken gefunden in dieser großen Stadt. Aber davon werde ich euch wohl erst berichten, wenn ich wieder in Deutschland bin. Das dauert ja auch nicht mehr lang.

Also bis bald,
Jonas

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2 Antworten

  1. Erwin sagt:

    Hallo Jonas, vielen Dank nochmal für die tollen Reisebeschreibungen. Ich habe wieder sehr interessiert mitgelesen. Gut das die Drohne noch funktioniert. Da wären etliche Kalenderfotos weniger zustande gekommen…Also dann einen guten Rückflug für euch übermorgen. Bis bald Erwin

    • Jonas sagt:

      Ich freue mich schon riesig auf meinen PC der in Deutschland auf mich wartet. Dann kann ich endlich ein paar Fotos bearbeiten. Da ist ja farblich noch so viel mehr razszuholen, als bei diesen “Roh”-Fotos xD

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