Backpacking in Australien – ein Rückblick
Liebe Leser,
Vier Wochen ist es nun her, dass ich meine Füße wieder auf heimischen Boden setzte. Eine gute Zeit also um noch einmal zurück zu blicken, und zu schreiben was das letzte Jahr mir gebracht hat – und wie es in Zukunft weiter geht.
Als ich in den letzten Tagen die Fotos der Reise sortiert habe, wurde mir erst wieder so richtig klar, wie viel alles passiert ist im letzten Jahr. Natürlich habe ich mich auch sehr gefreut, wieder zurück zu sein, aber die Fotos zu sehen, oder den Blog zu bearbeiten, lässt viele Errinnerungen wieder wach werden. Mein erster Tag am Bondi-Beach in Sydney, mein erster Job in Australien, Silvester am Operahouse. Eine unglaubliche Zeit in den Bergen Tasmaniens, die Zugfahrt durch das Outback bis zum Ayers Rck. Aber auch meine Zeit auf der Farm, mein erstes mal Tauchen im Great Barrier Reef – bis hin zur VIVID in Sydney und – gar nicht lange her – die Reise die Westküste hinauf. All das sind Erlebnisse, die mich auch im Nachhinein noch in Staunen versetzen.
Ich bin so froh, dass ich es soweit geschafft habe. Eigentlich hatte ich nie Probleme bei der Jobsuche, und hatte deshalb immer die Möglichkeit, viel zu reisen und sehr viel zu erleben – keine Selbstverständlichkeit. Ich freue mich auch sehr, dass ich immer das Glück hatte, viele tolle Menschen zu treffen. Obwohl ich ja alleine nach Down Under geflogen bin, hatte ich immer gute Gesellschaft – ob beim Reisen, auf Arbeit oder einfach nur bei kleinen Unternehmungen wie beim Feiern in der Stadt. Ich würde sogar sagen, dass ich im letzten Jahr mehr Freunde gefunden habe, als in den 18 Jahren davor. In gewisser Weise ist das nicht verwunderlich, ist doch Australien gerade bei jungen Menschen so beliebt. Schade ist, dass sehr viele dieser neuen Freunde verteilt auf der ganzen Welt leben, aber dadurch kann ich sicherlich in Zukunft günstiger reisen, indem ich einfach meine Bekannten besuche 😉 In Dubai hat das ja schon sehr gut geklappt, als ich für eine Woche in der Wohnung von Ron quartieren durfte.
Mit einigen Backpackern aus Deutschland besteht noch sehr guter Kontakt, so haben wir uns zum Beispiel letztes Wochenende in einer großen Gruppe beim Wasen in Stuttgart getroffen.
Ich finde, dass mich dieses Jahr sehr viel selbstständiger und reifer gemacht hat. Anfänglich eine Herrausvorderung; habe ich es bald immer mehr genossen, mich komplett selbst zu organisieren und alle Entscheidungen allein zu treffen. Ich habe besser gelernt, auch mit Problemen und schwierigen Menschen umzugehen, mich durchzusetzen und mein Glück in meine eigenen Hände zu nehmen. Das letzte Jahr war ja nicht immer leicht. Natürlich gab es – gerade bei der Jobsuche – viele Herausforderungen, und in den Hostels trifft man oft Menschen, die einem den letzten Nerv rauben könnten. Aber gerade solche Situationen lassen einen persönlich wachsen.
Und ganz wichtig: Ich freue mich sehr, mein Englisch enorm verbessert zu haben.
Diese Reise hat mich auch interessiert gemacht: in andere Länder und andere Kulturen. Ich fühle mich nach einem Monat in Deutschland schon fast ein bisschen unwohl, und vermisse die Abwechslung, das pulsierende Leben von Großstätten aber auch das leise Rauschen des Meeres hinterm Riff ^^ Ich bin mir zimlich sicher, dass es mich schon bald wieder in die Ferne zieht.
Ein Zitat aus dem Film “The Secret Life of Walter Mitty” lässt mich in diesem Zusammenhang nicht mehr los:
“To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, draw closer, to find each other, and to feel. That is the purpose of life.” (James Thurber)
“Die Welt sehen, Dinge, an die heranzukommen gefährlich ist, hinter Mauern blicken, sich näher kommen, einander finden und fühlen. Das ist der Sinn des Lebens.”
Ein sehr treffender Spruch, über den ich auf Reisen oft nachdenken musste.
Inzwischen bin ich in Deutschland wieder in einem recht organisierten Alltag eingespannt. Ich wohne zur Zeit noch bei meinen Eltern und arbeite sechs Tage in der Woche bei der Deutschen Post. Ich versuche mir ein bisschen Geld für das anstehende Studium, eine weitere Reise und eine neue Kamera zusammen zu sparen 🙂 Außerdem bastle ich an einer kreativen Mappe, die der Bewerbung an den Unis dienen wird. Ich habe gerade im letzten Jahr gemerkt, wie sehr ich Fotografie liebe, und möchte deshalb gern Film und Fotografie studieren. Gerade zum Reisen wird dieser Beruf dann unglaublich gut passen. So viele Orte auf der Welt sind ja noch unberührt und verdienen es entdeckt und dokumentiert zu werden, ob im Regenwald, auf Berggipfeln oder sogar unter Wasser.
Neben dem hoffentlich ab März beginnenden Studium möchte ich aber auch meine Tauchausbildung weiter verfolgen. Ich bin nun international zugelassener Scubadiver im ersten Level (Open Water Diver). Der Tauchausbilder PADI bietet aber noch viele weitere Kurse an, die einen als Taucher immer weiter bringen und viele neue Möglichkeiten eröffnen. Der Ozean hat mich ja in Australien schon unglaublich begeistert, und sicher gibt es in noch vielen anderen Orten der Welt atemberaubende Riffs, die ich entdecken möchte.
Es gibt also noch viel zu erleben, auch jetzt und gerade jetzt wo meine erste lange Reise vorbei ist.
Ich werde den Blog beibehalten, und sobald ich das nächste Land bereise, wird Australien zu einer eigenen Kategorie im Inhaltsverzeichnis, das es sich in Zukunft mit allen weiteren Ländern teilen wird. Ich lade euch ein von Zeit zu Zeit vorbei zu schauen, da dieser Blog definitiv nicht beendet ist. Ich biete auch an, euch eine Email zu schicken, sobald es wieder neue Inhalte gibt. Dazu einfach kommentieren oder mir persönlich schreiben an info@jonas-reiseblog.de.
Außerdem interessieren mich eure Eindrücke nach einem Jahr des Lesen. Lasst mich gern wissen, wie euch der Blog gefallen hat, und was ich auf weiteren Reisen verbessern kann.
Vielen lieben Dank für das treue Lesen und die Nachrichten!
Euer Jonas
…fand deinen blog seeeehr intressant – hab ihn immer und überall gelesen 😀 (du weißt bescheid ^^)
…als neues reiseziel schlage ich afrika vor – vllt. kannst du ja da mal deine schwester besuchen … sie würde sich sicherlich freuen :p …ansonsten find ich deine ganzen bilder überragend – wie wärs mit einem bilderbuch? 😀 …das wäre nice…
Sweety auf jeden Fall mache ich noch ein Bilderbuch für dich 🙂 Und die Reise nach Afrika steht (wenn wir auch mal tauchen gehen ^^ ). Danke fürs Lesen 🙂