Backpacking in der Karibik

Liebe Leser,
eine Weile war es ruhig auf meinem Reiseblog. Jetzt möchte ich kurz berichten, was es bei mir Neues gibt, und in dem Zuge auch meine nächste Reise ankündigen. Nächsten Montag geht es mit dem Rucksack nach Kuba und anschließend in die Dominikanische Republik – für insgesamt 6 Wochen.

Für die, die mich nicht persönlich kennen, hier zuerst ein kleiner Bericht, was ich nach der Australienreise gemacht habe:

Bewerbung für das Studium

Wie ihr vielleicht früher schon gelesen hattet, habe ich mir vorgenommen, in die Filmproduktion zu gehen. Mein Hauptziel nach meiner Rückkehr aus Australien war also, an einer Uni unterzukommen, an der ich Filmproduktion studieren könnte. Da gibt es in Deutschland eine ganze Reihe, aber weil ich erst Anfang September wieder hier war, konnte ich mich nur auf das Sommersemester (Beginn März 2017) bewerben, und das hat die Auswahl dann erheblich eingeschränkt. Angesprochen hat mich die Hochschule Offenburg, eine kleine Hochschule ganz in der Nähe von Straßburg. Hier werden jährlich nur 35 Filmstudenten angenommen, und in dieser sehr kleinen Runde findet extrem praxisnaher und professioneller Unterricht statt. Technisch ist die Schule sehr hochwertig ausgestattet: von teuren Kameras, die auch für Kinoproduktionen verwendet werden, über große Film- und Tonstudios, Schnitt- und Animationsstudios, bis hin zu einem internen Kinosaal. Außerdem ist dies eine staatliche Hochschule, so dass nicht einmal Gebühren anfallen – keine Selbstverständlichkeit in dieser Studienrichtung.

Ich wollte also unbedingt an diese Hochschule und habe mich entsprechend in den Aufnahmeprüfungen bemüht. Mit einer Kunstmappe mit 65 Werken – darunter Fotografien, Grafiken, Zeichnungen, Photoshop-Kompositionen und einem kurzen Film habe ich es in die finale Auswahl der 50 Bewerbern geschafft, die zu einem Testtag eingeladen worden. Vor einem Monat war ich also in Offenburg um an drei Prüfungen teilzunehmen. Jeder der 50 Teilnehmer drehte einen Kurzfilm von ein bis zwei Minuten. Jeder erstellte eine A2-Zeichnung zu einem bestimmten Thema und im Anschluss gab es noch ein Vorstellungsgespräch mit 5 Professoren. Eine Woche später kam der Bescheid, dass ich an der Schule angenommen sei. Ich habe mich sehr gefreut und bin schon extrem gespannt auf das Studium – und ich weiß auch, dass meine Zeit in Australien mir bei der Bewerbung sehr geholfen hat. Einerseits hatte ich für meine Mappe schon viel Fotomaterial bereit, aber auch aus kreativer Sicht habe ich im letzten Jahr einiges dazugelernt, finde ich.

Das Studium wird 7 Semester dauern, beginnt am 14. März und enthält auch die Möglichkeit, Auslandssemester einzufügen. Ich habe inzwischen einen Platz in einer WG gefunden und werde am 1. März umziehen.

Arbeit bei der DHL

Außerdem habe ich, seit ich zurück bin, wieder für die DHL gearbeitet. Die letzten vier Monate war ich im Nachtdienst der Deutschen Post eingeteilt und habe Millionen Pakete verladen. Ein recht eintöniger Job, der aber gut bezahlt wird – durch die Vorweihnachtszeit gab es auch sehr viele Überstunden.

Und weil mit dem Studienplatz alles so gut geklappt hat, kann ich meinen Verdienst jetzt sinnvoll investieren, und zwar für die nächste Reise:

Backpacking in Kuba und der Dominikanischen Republik

Ein Land, das mich schon seit Längerem fasziniert, ist Kuba. Die Karibikinsel hat ihren ganz eigenen Charme, was besonders an den Einflüssen des kommunistischen Staatssystems liegt. Wenn ich an Kuba denke, kommen mir immer alte Autos und kaputte, aber ehemals sehr stilvolle Häuser in den Sinn. Große Tabakplantagen und ständig rauchende Cubaner – immer mit einem Lächeln im Gesicht. Und ganz typisch ist wohl auch der kubanische Rum. Dieses Land ist sicher extrem spannend und hat eine einzigartige Ausstrahlung, ist im Moment aber auch sehr im Umbruch. Durch die Annäherung mit den USA wird sich vieles dort ändern. Hoffentlich zum Guten für die Einwohner, aber der sozialistische Flair könnte verloren gehen. Also nutze ich diese Reise, um das Land nocheinmal so zu erleben, wie es jetzt (vielleicht zum letzten Mal) ist.

Reisen werde ich zusammen mit einer Freundin, die ich noch aus der Zeit in Sydney kenne: Katrin war auch für ein paar Monate in Sydney unterwegs und hat ebenso wie ich nach ihrer Rückkehr nach Deutschland gearbeitet, um bald wieder verreisen zu können.

Wir haben uns entschieden drei Wochen in Kuba zu bleiben. Wir landen nächstem Montag – am 9. Januar – in Varadero und werden im nahegelegenen Ort Matanzas für zwei Tage in einer Pension – in Kuba auch “Casa” genannt – unterkommen. Die letzten fünf Tage der Reise werden wir in Havanna verbringen. Die komplette Zeit dazwischen wird es mit dem Mietwagen quer durch das gesammte Land gehen. Kuba hat außerhalb der touristisch bekannten Spots eine Menge zu bieten, und mit dem Auto werden wir hoffentlich am besten die typisch kubanischen Spots wie Trinidad, Pinar del Rio oder Santiago erreichen können. Ich freue mich schon sehr auf den Roadtrip, auch wenn ich von vielen Problemen gelesen habe, die uns unterwegs erwarten könnten. Von sehr kaputten und außerdem unbeschilderten “Straßen” (oft eher bessere Feldwege), über Schummeleinen von Seiten der Autovermietung, über Einheimische, die absichtlich ein Rad zerstören, um dann überteuert ein Ersatzrad zu besorgen. Auf verschiedenen Blogs habe ich diverse Geschichten gelesen, und die Überschrift “No problems, no Cuba” über einem Artikel über das Autofahren auf der Insel hat mich kurz nachdenklich gemacht. Aber dann kam mir wieder der oberste Sinn des Reisens in den Sinn: Es muss ein Abenteuer sein, sonst würden wir eine Pauschalreise buchen. Also hoffen auf Glück und ab ins Auto.

Wir haben uns außerdem entschieden, weitere drei Wochen in der Dominikanischen Republik zu verbringen. Das Land ist von Havanna aus für sehr wenig Geld zu erreichen. Dort ist man als Backpacker wesentlich besser unterwegs. Es gibt Hostels und viele Fernbusse, und viele Menschen können auch Englisch. Dieser zweite Teil unserer Reise wird dann der Teil, in dem wir uns ein bisschen entspannen, denke ich.

Ich überlege auch immernoch ob ich nicht den Trip in die Karibik nutze, um in einer Tauchschule den nächsten PADI-Kurs zu besuchen, und mich zum “Advanced Open Water Diver” ausbilden zu lassen. Das würde meine in Exmouth erlangten Erfahrungen erweitern, und mir schwierigeres und vor allem tieferes Tauchen erlauben. Aber das kann ich mir noch spontan überlegen.

Ihr werdet auf jeden Fall auf diesem Blog auf dem Laufenden gehalten. Es lohnt sich, denke ich, in den nächsten Wochen regelmäßig vorbei zu schauen, weil ich viele Berichte und vor allem wieder eine Menge Bilder veröffentlichen werde. Ich hoffe sehr, dass ich in Kuba eine Möglichkeit finde, ins Internet zu kommen. Das soll anscheinend nicht einfach sein. Aber spätestens in der Dominikanischen Republik kann ich regelmäßig schreiben.

Bis bald und auf eine zweite Runde von jonas-reiseblog.de!
Euer Jonas

Die Bilder 1 bis 3, sowie Bild 5 in diesem Beitrag sind mit Genemigung entnommen von Pixabay.de

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3 Antworten

  1. Ben sagt:

    Hey Jonas,

    happy to hear that you are traveling again, my friend! Looking forward to your blog entries.

    Have a safe travel!

    Ben

  2. Julian sagt:

    Hi Jonas,

    bin schon ganz gespannt auf deine Erfahrung. Ich werde mit meiner Freundin im Juni (wahrscheinlich) Puerto Rico -> DomRep -> Kuba in 6 Wochen machen und hoffe auf gute Tipps deinseits 😉

    • Jonas sagt:

      Hi Julian, schön dass du meinen Blog gefunden hast 🙂 Ich hoffe dass dir meine Berichte gut bei der Reiseplanung helfen. Wenn du irgendwelche Fragen hast, kannst du mir auch gern schreiben. Liebe grüße, Jonas

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