Shark Bay

Liebe Leser,

Endlich mal wieder habe ich ein bisschen Zeit und Handyempfang gefunden, und ich versuche euch wieder ein wenig mehr auf dem Laufenden zu halten. Aber wie im letzten Artikel schon geschrieben, bin ich zur Zeit mit Schreiben ein paar Tage im Rückstand, weil ich oft keinen gutem Empfang habe, oder nicht so viel Zeit. Heute schreibe ich also über Dienstag und Mittwoch dieser Woche: In diesen zwei Tagen habe ich nämlich die wunderschöne Sharkbay besucht (circa 800 km nördlich von Perth).

Hier mal ein Bild der Bucht – ausgeliehen von der NASA:

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Man sieht hier auch gut die beiden Halbinseln. Auf die nördliche kann man fahren und die Orte Donham, Monkey Mia sowie viele schöne Naturschauplätze wie den Francois-Peron-Nationalpark besichtigen.

Wenn man vom Highway abfährt und die als “Shire of Shark Bay” bezeichnete Region erreicht, kommt man zuerst am “Hamilton Pool Marine Reservat” vorbei. Diese Bucht war ein westentliches Argument für die UNESCO, die Region zum Welterbe hinzuzufügen. Im Hamilton Pool lebt eine Mikrobenart, die aus Schwebeteilchen im Wasser die “Stromatolithen” bildet. Wenn man am Strand entlang läuft, sieht man im flachen Wasser Gesteinsklumpen, die eigentlich das Produkt riesiger Mikrobenkolonien sind. Für mich als Laien sahen diese “Steine” aber recht normal aus, und wenn man nicht um die Mikroben wüsste, wäre Hamilton Bay wahrscheinlich nichts sooo Besonderes…

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Was ich interessanter fand, war die kleine Siedlung daneben. Hier wohnten schon seid ganz früher Gründungszeit weisse Siedler. Es gibt eine historische Stelle, wo man noch heute sieht wie die Siedler das Baumaterial für ihre Häuser besorgten. Der Strand besteht hier nur aus kleinen Muscheln (kein Sand), und an einer Stelle gruben die Siedler tiefer, um Blöcke aus diesem Muschelstein herauszumeiseln 🙂

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Wenn man ein Stück weiter nördlich fährt, kommt man dann sogar an einen noch viel größeren Strand, der den Namen “Shelly Beach” trägt. Auch hier gibt es keinen Sand, sondern nur Muscheln.

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Übrigens bin ich seid dem Kalbarri-Nationalpark lose mit den Franzosen und ihren drei Deutschen Mitfahrerinnen unterwegs gewesen. Wir sind zwar nicht komplett zusammen gereist, aber haben uns oft irgendwo getroffen, zum Beispiel hier am Shell Beach.

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Als nächstes fuhren wir dann Richtung Denham, der einzigen richtigen Ortschaft auf der Halbinsel, die von Perlenfischern gegründet wurde.

Zwischen Shelly Beach und Denham gibt es aber sehr viele hübsche Lookouts, an denen ich natürlich immer angehalten habe, um den Blick über die weitläufige Küstenlinie und das (noch) grüne Innenland schweifen zu lassen.

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In Denham habe ich mich nur kurz umgesehen, auch dieser Ort ist mehr zweckmässig als hübsch.

Stattdessen sind wir weitergefahren in das Resort “Monkey Mia”. Was ich mir als kleinen Ort vorgestellt hatte, war letztendlich nur ein großer Campingplatz, aber mit einer wunderbaren Infrastruktur: Es gab ein Restaurant, einen Bootstourenanbieter, eine Art Miniladen und sogar Benzin. Der Touristenmagnet hier sind aber die Delfine. In der Bucht leben sehr viele Delfine und jeden Morgen kommen ein paar von ihnen sehr nah – auf 4 bis 5 Meter – ans Ufer heran. Von Volunteers durch ein paar kleine Fische angelockt, präsentieren sich die Delfine den Touristen. Für mich war es sehr interessant, diesen sehr verspielten Tieren zuzusehen, wie sie durchs Wasser tollen und manchmal sogar still auftauchen um die Touristen zu beobachten. Was die Fütterung angeht gibt es hier aber sehr strenge Richtlinien. Delfine fressen ja pro Tag circa 30 kg Fisch, und damit sie das jagen und ihr natürliches Leben beibehalten, gibt es nur circa 5 kg Fisch pro Delfin pro Tag.

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Sobald die Fütterung vorbei ist, ziehen sich die Delfine aber in tiefere Gewässer zurück, und so haben wir uns zu sechst in den Nationalpark aufgemacht. Sehr weit kam ich mit meinem Van nicht, da die meisten Strecken nur für Geländewagen befahrbar sind. Wir kamen eigentlich nur bis zu einer alten Schaffarm im Nationalpark, die heute nicht mehr in Betrieb ist. Aber man kann sich noch alle alten Gebäude und Gatter anschauen, sowie die Ställe in denen die Schafe geschoren wurden.

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Auf dem Farmgelände gibt es auch eine heisse Quelle, und es wurde ein Pool gebaut, der das heisse Wasser sammelt. Wir waren circa eine Stunde im Pool baden (endlich mal wieder HEISS baden^^) bevor wir uns wieder für eine Weile getrennt haben…

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Die Franzosen wollten versuchen mit ihrem Allrad-Campervan noch ein bisschen tiefer in den Park zu fahren, ich dagegen habe mich wieder auf den Weg Richtung Norden gemacht. Als nächstes habe ich Carnarvon angesteuert, dazu aber im nächsten Artikel mehr 🙂

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Nur soviel; gestern bin ich schon in Exmouth angekommen, und in diesem Örtchen werde ich jetzt eine Woche bleiben, um eine Tauchschule zu besuchen. Ich werde hier das “PADI Open Water” Zerifikat erhalten, dass es mir erlaubt, weltweit Flaschentauch-Equipment auszuleihen/ zu kaufen und in (geeigneten) Tauchspots zu benutzen.

Doch dazu wie gesagt im nächsten Artikel mehr.

Bis bald und liebe Grüße
Jonas

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3 Antworten

  1. Papa sagt:

    War das da oben ein Emu mit 4 Füßen? Unfassbar, was es Down under alles gibt!
    Und tauchen in Exmouth bedeutet ja wohl – glaubt man der Exmouth-Diving Centre-Seite – auf Augenhöhe mit Walhaien zu sein 🙂
    Bin weiterhin gespannt auf die Bildchen! Die mit den Delphies waren ja schon sehr vielversprechend.
    (Aber mit was füttert man Walhaie an? Mit täglich 100 kg Plankton und Kleinfischlein?)

    Alle the Best for the Rest of time!

  2. Erwin Kafka sagt:

    Hi Joni,

    das geht ja wieder Schlag auf Schlag bei dir. Gut das du den Blog hast, da werden die vielen Fotos schon ein wenig vorsortiert. Die Muschelstrände sind echt beeindruckend. So ähnlich muss es ja bei uns auch mal ausgesehen haben, vor geraumer Zeit. Jetzt sind nur noch paar Sandsteinfelsen übrig, zur Freude der Bergfreunde. Am beeindruckendsten sind aber die zu Häusern verarbeiteten Muschelsteine. Das die so fest werden. Weist du wie das kommt?
    Der Pool sieht übrigens nicht sehr einladend aus. Der erinnert mich eher an eine Kläranlage, hoffe deine Haut ist noch o.K.

    Ich tauch jetzt erstmal ab bevor ich noch (mehr) Quatsch schreib, Gruß und Kuss dein Julius

    • Jonas sagt:

      Haha Erwin du schreibst doch keinen Quatsch. Naja meistens zumindest 🙂

      Ich freue mich zumindest immer von dir/ euch zu hören. Bald bin ich ja auch wieder zuhause 🙁 Und habe viel zu erzählen…

      Der Pool war wirklich schmutzig aber soooo schön warm, also letztendlich doch einladend ^^ aber die nächsten Tage habe ich ja eher in kristallklarer See verbracht. Heute war ich im karajini Nationalpark und hier gibt es beeindruckend schöne Seen zum schwimmen 🙂 Fotos folgen bald

      Oh und keine Ahnung wie das mit den Steinen funktioniert 🙂 Vielleicht zusammen geklebt vom Salzwasser? Würde ich mal vermuten ^^

      Bis bald und schöne grüße an alle
      Jonas

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